Kirchen: Weniger Mitglieder – Kirchensubventionen auf Rekordniveau
Carsten Frerck macht wieder Mal Furore.
Als profunder Kenner der finanziellen Verflechtungen von Staat und Kirchen hat er in seinem neuesten Buch ein bemerkenswertes Phänomen herausgearbeitet.
Parallel zur immer schwächer werdenden Kirchenbindung weiter Teile der Bevölkerung steigen die (nicht zweckgebundenen) Zahlungen der Bundesländer an die beiden großen christlichen Kirchen immer weiter an.
Im Jahre 1970, als noch rund 93 Prozent der (westdeutschen) Bevölkerung Mitglieder der evangelischen Kirchen oder der Katholischen Kirche waren, lagen die sogenannten „Staatsleistungen“ an die Kirchen bei 122 Millionen Euro.
1990, als die Mitgliederschaft bereits auf 73 Prozent gesunken war, zahlten die Bundesländer 267 Millionen Euro. Inzwischen sind die Staatsleistungen auf die bisherigen Rekordsummen von 499 Millionen Euro (2015) bzw. 510 Millionen Euro (2016) angewachsen, obwohl die Zahl der der Bürgerinnen und Bürger, die den Großkirchen inzwischen deutlich unter die 60-Prozent-Marke gefallen ist.
Auch Berlin zahlt munter: über 10 Millionen Euro im Jahr. Ob es demnächst noch einen Sonderrabatt gibt, wenn die 50-Prozent-Grenze bei den Kirchenmitgliedern unterschritten wird?“
Verfassungswidrige Kirchensubventionen auf Rekordniveau
Eine Studie zur Lobby-Arbeit: Der Einfluss der Kirchen auf die Politik