Werteunterricht, Staatsleistungen, Entflechtung: Wie die Reform der Religionsverfassung in Luxemburg gelang. 23. Juni Köln

Veranstaltung mit Christian Kmiotek, Co-Vorsitzender von Déi Gréng, der Grünen Partei in Luxemburg
Grußwort: Sven Lehmann, Co-Vorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW

In Luxemburg regiert seit 2013 eine Koalition aus Liberalen, Sozialdemokraten und erstmalig Grünen; seit 1945 ist dies erst die zweite Regierung ohne Beteiligung der Christdemokraten. Diese Mitte-Links-Regierung hat einen Modernisierungsschub gestartet, vor allem in der Gesellschaftspolitik, wie zum Beispiel die Einführung der Ehe für alle und des Adoptionsrechts für alle.

Die aktuelle Mehrheit nutzt aber auch resolut die historische Chance, um über 200 Jahre alte Bestimmungen den veränderten gesellschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. Sie vollzieht die Trennung von Kirche und Staat in verschiedenen Bereichen:
Klärung der Besitzverhältnisse der Sakralbauten sowie deren künftige FinanzierungEntflechtung Katholische Kirche einerseits und Staat bzw. Gemeinden andererseits Gleichstellung und Finanzierung aller Religionsgemeinschaften Ersetzen des  konfessionellen Unterrichts durch einen gemeinsamen Werteunterricht an allen Schulen

Als einer der an der Reform direkt Beteiligten berichtet Christian Kmiotek darüber, welche Fortschritte in Luxemburg erzielt wurden, welche Kompromisse nötig waren und unter welchen politischen Bedingungen die Resultate zustande kamen.

Anschließend Diskussion.

Freitag , 23. Juni 2017, 18:00 Uhr
Grünes Zentrum, Ebertplatz 23, blauer Raum, 50668 Köln, U-Bahn Ebertplatz